Bank as a Platform

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Die KI wird aktuell als Trend-Thema im Finanzsektor angesehen. Laut der diesjährigen GFT Expert Survey on Digital Banking legen bis zu 94 Prozentpunkte der in Großunternehmen Befragten großen Wert auf KI-Lösungen. Zudem wird der Bank as a Platform (BaaP)-Ansatz mit einem Open API-Geschäftsmodell auch als wichtiger Bestandteil der Gestaltung der digitalen Bank der Gegenwart erachtet.

In einer persönlichen Befragung wurden 285 Fachleute von Klein- und Großbanken des Privatkundensektors zu aktuellen finanzwirtschaftlichen Themen wie der Demokratisierung des Finanzsektors, künstlicher Intelligenz und der Bank als Plattform interviewt. Eine beträchtliche Anzahl der Kreditinstitute in allen untersuchten Staaten verfügt bereits über eine eigene Digitalisierungsstrategie oder ist dabei, diese zu entwickeln.

Welche Hindernisse hindern die Kreditinstitute daran, in ihrem Unternehmen die Einführung digitaler Techniken voranzutreiben? Die grössten Schwierigkeiten für die Bank bei der Umsetzung einer Digitalstrategie sind die Einbindung der neuen Technologie in bestehende Systeme (59 Prozent), gefolgt von den Bereichen Datensicherheit und -schutz (57 Prozent) und dem Mangel an bankinternem Know-how (51 Prozent).

Triebfeder hingegen ist der Wille, die Erwartungen der Kunden, insbesondere bei großen, global tätigen Kreditinstituten, befriedigen zu können. Die Nutzung der künstlichen Information wird innerhalb des kommenden Jahrzehntes dazu führen, dass sich die Lage von Kreditinstituten und Versicherungsgesellschaften auf den Prüfstand stellt. Laut der GFT-Expertenbefragung kennen 83% aller Teilnehmer den Nutzen von KI.

Im Falle von Großbanken sind es bis zu 94 vH. Brasilien, Großbritannien und Mexiko sind richtungsweisend und geben der KI die größte Bedeutung, während in traditionellen, zurückhaltenderen Staaten wie Deutschland und der Schweiz das Problem nur von wenigen als strategische Frage angesehen wird. Mit der Implementierung von KI-Lösungen wollen die Befragten ein breites Spektrum an Unternehmensfunktionen verbessern - vom Backoffice und Kundencenter über die persönliche Vermögensplanung bis hin zum Verkauf.

Unter anderem werden die Reduzierung der operativen Kosten (71 Prozent) und die Steigerung des Engagements der Kunden (64 Prozent) als besonders bedeutsam für den Einzelhandel angesehen, der Zugriff auf riesige, unstrukturierte Datenbestände wie z. B. Verbraucherinformationen hat, die bisher nicht vollständig ausgenutzt werden. 60% aller Teilnehmer geben an, dass die Befriedigung der Erwartungen der Kunden der bedeutendste Faktor ist, wenn es darum geht, den Grad der Digitalisierung in Kreditinstituten zu steigern.

Zu den weiteren Einflussfaktoren gehören ein Anstieg der Umsätze mit neuen Dienstleistungen oder Produkten (51 Prozent) und eine Senkung der operativen Kosten (47 Prozent). Das bedeutet, dass das Resultat für den bedeutendsten Digitalisierungstreiber mit der letztjährigen GFT-Umfrage übereinstimmt und beweist, dass der Verbraucher wirklich im Fokus steht. Hintergrund der Vision von BaaP ist die Vorstellung, dass Kreditinstitute ihre eigenen und die von Drittanbietern über offene Schnittstellen und Frontends verteilen sollten, so dass sie ihre Daten leicht und komfortabel mit mehreren Herstellern austauschen können.

So haben 69 Prozentpunkte der untersuchten Kreditinstitute bereits an die Einführung von Business Process Management gedacht und 69 Prozentpunkte geben an, dass Business Process Management einen großen bis mittelgroßen Einfluß auf ihr Business-Modell haben wird. Der größte Nutzen von BayP wird in der Steigerung der Kundenbindung (62 Prozent) gesehen, gefolgt von der Fähigkeit, neue Applikationen zu erstellen (55 Prozent) und die operativen Kosten zu reduzieren (51 Prozent).

Das Vereinigte Königreich und Spanien stehen bei der Annahme von Browsergruppen an vorderster Front, während Mexiko, Brasilien und Italien weiterhin zurückhaltend sind, wobei die Mehrheit der Teilnehmer die Browsergruppen überhaupt nicht berücksichtigt.