Banken in Deutschland

Banken in Deutschland

In den letzten Jahren ist die Dichte der Banken in Deutschland deutlich zurückgegangen. Gab es 1990 noch rund 4.700 Banken in Deutschland, so hat sich die Zahl bis heute mehr als halbiert. Dennoch ist sie mit rund 1.900 Banken im internationalen Vergleich immer noch hoch.

Der Größenunterschied zwischen den deutschen Banken ist sehr ausgeprägt. Die Großbanken und Landesbanken, die in der Regelfall auch international tätig sind, sind mit einer Vielzahl von mittleren und kleineren Banken konfrontiert. Sie sind nach privatem, öffentlichem oder genossenschaftlichem Recht organisiert. Zu den Kreditbanken gehören die Großbanken, die Regionalbanken, andere Kreditbanken und die Filialen ausländischer Banken.

Bei den Sparkassen handelt es sich überwiegend um öffentlich-rechtliche Kreditinstitute, d.h. die Eigentümer der Sparkassen sind meist Kommunen oder Gemeindeverbände. Aber es gibt auch unabhängige Sparkassen mit einer privatrechtlichen Rechtsform. Aus den Sparkassen, die ursprünglich von den Städten und Gemeinden zur Förderung der regionalen Wirtschaft gegründet wurden, sind im Lauf der Zeit Universalbanken geworden, die viele Formen des Bankgeschäfts betreiben.

Aufgrund des im Sparkassengesetz der Länder verankerten Regionalprinzips müssen die Sparkassen ihre Geschäftstätigkeit auf die Region beschränken, in der sie ihren Sitz haben. Sie haben sich zu regionalen Zentralbanken der Sparkassen und ihrer zentralen Clearingstelle für den bargeldlosen Zahlungsverkehr entwickelt. Traditionell erbringen die Landesbanken im Rahmen ihres öffentlichen Auftrags auch Finanzdienstleistungen für staatliche Stellen (z.B. Länder und Kommunen).

Bei den Landesbanken werden die Aufgaben übernommen, für die die einzelnen Sparkassen zu gering sind. Noch immer sind nicht alle Landesbanken ausschließlich im Besitz von Ländern, Kommunen und Sparkassen. Vier der zehn größten deutschen Banken sind Landesbanken. Bei den Genossenschaftsbanken oder Kreditgenossenschaften handelt es sich in erster Linie um Banken kleiner und mittlerer Unternehmen.

Es kann zwischen ländlichen und gewerblichen Kreditgenossenschaften unterschieden werden. Als Institutionen zur Selbsthilfe von Kleinhändlern im Handel und Handwerk wurden die Volksbanken gegründet. Ursprünglich waren die ländlichen Kreditgenossenschaften (Raiffeisenbanken) Bauernvereinigungen, um die Monopolisierung des Erwerbs ihrer Produkte durch Handelsunternehmen abzuwehren und die eigene Marktposition durch gemeinsamen Einkauf (z.B. von Düngemitteln) zu stärken.

Als größtes genossenschaftliches Zentralinstitut ist die DS-Bank eines der zehn größten Kreditinstitute in Deutschland. Zu diesem Zweck emittieren sie Anleihen (sogenannte Pfandbriefe), die von Privatpersonen, Versicherungen und anderen Banken gekauft werden.