Wolfskin kämpft schon seit langem. Die größten Aktionäre von Jack Wolfskin sind die Investmentgesellschaften Bain Capital, H.I.G. Bayside Capital, CQS, Avenue Capital und Blue Mountain Capital Management, die zusammen gut zwei Dritteln der Aktien einnehmen. Im vergangenen Jahr hatten sie einen Großteil ihrer Forderungsbestände in eine Jack Wolfskin-Beteiligung gewandelt und dem Konzern ein Darlehen von 25 Mio. EUR gewährt.
Die Mehrheit der Lufthansa, Easyjet und Co. schweigt zu den Kaufpreisen der Air Berlin Assets. Betrachtet man jedoch die Bilanz, so belaufen sich die bisherigen Akquisitionskosten auf knapp eine halben Mrd. E. Die Investitionskosten belaufen sich auf knapp eine halben Billion E. Weniger als eine halben Mrd. EUR kosteten die vier großen Fluggesellschaften, die Air Berlin übernommen hat (Lufthansa, Easyjet, Lauda Motion und Thomas Cook), um die Airlineteile im ersten Jahr zu integrieren.
Nach dem Rückzug von Air Berlin aus dem Markt wird das aktuelle Kräfteverhältnis zwischen den Fluggesellschaften für die nächsten Dekaden definiert. Der Lufthansa-Konzern hat die Mehrheit an Air Berlin erworben. Dazu gehören die Regionalgesellschaft LGW für 22 Mio. EUR und 77 Maschinen von Leasinggesellschaften, die bisher mit Air Berlin geflogen sind.
Bei der Darstellung der Geschäftszahlen für das dritte Quartal schätzte der Lufthansa Konzern den Aufwand für "Integration" und Kompensationszahlungen auf 170 Mio. zu. Gut ist, dass die Einbindung von Air Berlin nun vollzogen ist und sich das Unternehmen nun auf die Leistungsoptimierung fokussieren will, sagen sie. Die Billigfluggesellschaft Easy-Jet trat am Standort Berlin-Tegel in den Markt ein, nachdem Air Berlin den Markt verlassen hatte.
Dazu hat der Low-Coster für 40 Mio. EUR die Vorfeld-Positionen - und wohl auch die Airline-Slots - übernommen. Easyjet verzeichnete im Kerngeschäft der Tegeler Flughäfen einen Rückgang von 112 Mio. Pounds (entspricht 126 Mio. Euro). In Spitzenzeiten im Hochsommer waren jedoch bis zu 13 Flugzeuge anderer Fluggesellschaften gleichzeitig für Easyjet in der Tegeler Stadt im Einsatz.
Die Thomas Cook-Reisegruppe weist im Vergleich zur Teilübernahme von Air Berlin die höchste positive Auslastung auf. Allerdings verzeichnete der Airline-Bereich ein Ergebniswachstum im zweistelligen Bereich auf rund 146 Mio. in Deutschland. Thomas Cooks "Air-Berlin-Kosten" bestehen aus mehreren Einzelposten: Gut zehn Mio. EUR musste das Düsseldorfer Traditionsunternehmen für Untermiet- und Wet-Leasing aufwenden, unter anderem weil sich die Rückmeldung von Ex-Air-Berlin-Flugzeugen verzögert hat.
Darüber hinaus gibt es weitere 4,5 Mio. EUR für Ausgleichszahlungen. Thomas Cook hat den Teil der bankrotten Fluggesellschaft übernommen, bei der sechs Düsen und viele Zeitnischen für einen "mittleren einstelligen Millionensummenbetrag " nach Angaben von Ringen aufhängen. Bereits vier Monaten nach Air Berlin hat ihre Tourismustochter Niki Konkurs angemeldet. Der Hauptteil wurde von Firmengründer Niki Lauda gekauft, nachdem sowohl Lufthansa als auch IAG ihre Chance nicht wahrgenommen hatten.
Mit den für rund 50 Mio. EUR erworbenen Vermögenswerten ergänzten er seinen Business-Pilot Lauda-Bewegung. Dies kann Ryanair einiges abverlangen - der Low-Coster erwartet bei Lauda Motions im ersten Jahr einen Schaden von 150 Mio. im Jahr. Damit hat Air Berlin die jüngste Zahl erreicht: Air Berlin hat die neuesten amtlichen Geschäftszahlen für die ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2017 vorgelegt.
Die Fluggesellschaft wies dann ein verlustbringendes Eigenkapitel von 1,8 Mrd. EUR aus, davon allein 2,5 Mrd. EUR an Verlustvorträgen aus den Vorjahren. Dazu kommen gut 3,2 Mrd. EZ. Die Verschuldung ist gut.
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