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Bei solchen Kreativangeboten sind Wohnungseigentümer in der Schweiz auf der Suche nach Mietobjekten. Sie sind für Immobilienfachleute das erste Anzeichen einer drohenden Krise: Der Bau-Boom und die sinkende Einwanderung in die Schweiz lassen die Leerstandsraten Rekordniveaus erreichen. Laut einer Credit Suisse-Studie hat sich der Mietwohnungsbestand in den letzten neun Jahren mehr als vervielfacht.
Steigen in absehbarer Zeit auch die Zinssätze rapide an, könnte dies im Extremfall zu einer Immobiliekrise führen, die auch die Kreditinstitute mitreißen würde. Die SNB wirft auch einen Blick auf den Immobilienbereich - denn kein anderes westliches Staat hat so niedrige Zinssätze und eine so hohe Haushaltsverschuldung.
Die Liegenschaftspreise in der Schweiz sind in den letzten Jahren stark angestiegen. Aufgrund des Rekordtiefs der Zinssätze haben gewerbliche Anleger und wohlhabende Privatpersonen zunehmend Appartements auf der Suche nach Investitionsmöglichkeiten erworben. Diese hatten nicht nur eine eigene Haushypothek abgeschlossen, sondern mit Hilfe eines Darlehens auch eine zweite oder dritte Liegenschaft erworben - und über weiter ansteigende Kurse rechneten.
Nachdem die Kurse auf dem US-Markt nahezu über Nacht zusammengebrochen waren, konnten sie ihre Darlehen nicht mehr auszahlen. Auch die Schweiz ist nicht immun: Hier sind die Zinsen mit -0,75 Prozentpunkten seit knapp vier Jahren niedriger als an kaum einem anderen Ort der Erde. Deshalb sind sie bereit, Darlehen zu gewähren.
Gerade diese tiefen Zinssätze sind es, die bei Privaten die Kreditnachfrage ankurbeln. Die privaten Haushalte in der Schweiz sind so hoch wie nirgendwo sonst in der Schweiz belastet. Weil bei einem starken Zinsanstieg auch in der alpinen Republik viele Eigentümer von Wohnungen Schwierigkeiten bei der Rückzahlung ihrer Hypothek erhalten können. Dies würde auch die Kreditinstitute betreffen, die die Darlehen gewährt haben.
Darunter sind vor allem Systeminstitute wie die Raiffeisen-Gruppe und die ZKB, aber auch die Grossbanken UBS und Credit Suisse. Unter den Anlegern befinden sich auch viele Privatpersonen, die oft Großkredite aufnimmt. Die Grösse des Schweizer Markts zeigt, warum Branchenexperten besorgt sind: Die Grossbank Credit Suisse rechnet mit einem ausstehenden Hypothekarkreditvolumen per Ende 2018 von CHF 1 Billionen.
Steigende Zinssätze führen zu niedrigeren Grundstückspreisen. Reicht der niedrigere Hauswert nicht mehr als Kreditsicherheit aus, müssen die Bauherren zusätzliches Eigenkapital einbringen. Jeder, der dazu nicht in der Lage ist, drohen wirtschaftliche Schwierigkeiten - und die Hausbank muss je nach Verfahren möglicherweise einen Forderungsausfall abschreiben.
Es wurde vereinbart, dass die Zinssätze in der Schweiz früher oder später wieder anheben werden. Nicht nur Privatanleger, sondern auch gewerbliche Kapitalanleger wie Versicherungsgesellschaften wären von einem Preisverfall aufgrund stark steigender Zinssätze in Mitleidenschaft gezogen worden. Versicherungsunternehmen hingegen verfügen in der Regel über wesentlich weniger Eigenkapital als Privatpersonen - immerhin investieren sie das Geld ihrer Versicherungsnehmer in den Immobilienbereich.
"â??Viele Privatpersonen sind mit viel Fremdkapital auf Reisen.
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