Frankfurt/Main 13.02. 2018 -- Kreditinstitute dürfen nicht nur ihren Spitzenzins für kreditwürdig abhängige Ratendarlehen ausschreiben, sondern müssen auch einen Zinssatz angeben, den zumindest zwei Dritteln aller Kundinnen und Verbraucher zugute kommen können. Aber orientieren sich die Konsumenten an dem so genanten Zwei-Drittel-Zinssatz? Die anonymisierten Nutzdaten zeigen zum Beispiel deutlich, dass Konsumenten, die auf der Suche nach Ratendarlehen sind, kaum an dem Zwei-Drittel-Zinssatz interessiert sind - auch wenn dies vom Parlament ausdrücklich für den Konsumenten festgelegt wurde.
Wie hoch ist der Zwei-Drittel-Zinssatz für Kredite? Im Falle von kreditwürdigen Darlehen offeriert die BayernLB auch Kunden mit besserer Kreditwürdigkeit günstigere Bedingungen. Die Kreditwürdigkeit ist umso größer, je geringer die Kreditwürdigkeit, je besser der Zinssatz ist. Problematisch ist, dass das, was als sehr gut oder mittelmäßig angesehen wird, nicht gleichmäßig reguliert wird, sondern von jeder einzelnen Institution selbst bestimmt wird.
Die Kreditinstitute waren nun gezwungen, einen Zins anzugeben, den zumindest zwei Dritteln ihrer Kundschaft wirklich zustehen würde. Derzeit haben in diesem Jahr rund 27% aller User auf "bonitätsunabhängige Konditionen" geklickt, der restliche Teil hat sich für die Darstellung von bonusabhängigen Offerten entschieden. Das Zweidrittel des Zinssatzes würde den Verbrauchern realistischere Bedingungen bieten als eine Beurteilung ihrer eigenen Kreditwürdigkeit.
Vergleicht man die kreditwürdigen Bedingungen von "sehr gut" bis "niedrig" mit dem Zwei-Drittel-Zinssatz, so zeigt sich sehr deutlich, dass die meisten Kreditinstitute ihren Zwei-Drittel-Zinssatz dort finden, wo die Bedingungen für gut bis mittel bonitätsstarke Kundschaft liegt. Allerdings überschätzt die Mehrheit der Konsumenten ihre Kreditwürdigkeit. Auch ein Schufa-Wert von 95 Prozentpunkten bedeutet bei der Hausbank nicht "sehr gute Bonität".
Weil jede Hausbank selbst bestimmen kann, was eine sehr gute oder gar durchschnittliche Kreditwürdigkeit ausmacht und auch die Bewertungskriterien nicht klar und deutlich vermittelt werden, ist es für die Verbraucher schwierig zu verstehen, wie ihre Kreditwürdigkeit von der Hausbank beurteilt wird. In der Regel kann man feststellen, dass nur rund drei Prozentpunkte aller Kundinnen und Servicekunden in die "sehr gute" Kreditwürdigkeit eingestuft werden, nur 15 bis 20 Prozentpunkte zählen zur "guten" Kreditwürdigkeit.
Ganz anders bewerten die Konsumenten selbst ihre Kreditwürdigkeit: Schließlich bewerteten 22% aller Anwender ihre Kreditwürdigkeit mit "sehr gut" und 42% mit "gut" - eine klare Kontrast. Schlussfolgerung: Wenn Sie reale Kreditbedingungen erreichen wollen, sind Sie mit zwei Dritteln Zinssätzen oder Bonitätsunabhängigkeit s-Darlehen auf der richtigen Adresse. Aufgrund der nicht transparenten Beurteilungskriterien der Kreditinstitute ist die Beurteilung der eigenen Kreditwürdigkeit kein guter Vergleichsparameter für die Konditionen von Ratendarlehen.
Obwohl es jedem Kundinnen und Kunde freisteht, sich an die Hausbank mit den besten Zinssätzen und einer sehr guten Kreditwürdigkeit zu richten, sollte man am Ende nicht zu enttaeuscht sein, wenn die Hausbank Ihnen am Ende nur den Zwei-Drittel-Zinssatz ausgibt.
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