Über die neuen (niedrigeren) Tranchen muss die BayernLB alle Kundinnen und Kunden informieren; bis dahin können die Darlehensnehmer weitere geschuldete Tranchenzahlungen einbehalten. Unter www.verbraucherrecht. at betreibt der VKI im Namen des Verbraucherschutzministeriums eine Inkassoaktion der betreffenden Schuldner und wird sie bei der Geltendmachung ihrer Rechte gegenüber der Hausbank unterstützen.
Die jährliche Effektivverzinsung eines Darlehens wird zur besseren Übersichtlichkeit der Darlehensangebote herangezogen. Der jährliche Prozentsatz basiert auf den gesamten Kreditkosten des Darlehens an den Darlehensnehmer und nicht nur auf einem Nominalzins. Der Gesamtbetrag der Kreditkosten umfasst daher alle Ausgaben, einschließlich der Zinsen, Kommissionen, z.B. für die Kreditvermittlung, Gebühren und sonstige Ausgaben jeglicher Form (außer Notargebühren), die der Konsument im Rahmen des Kreditvertrags zu entrichten hat und die dem Gläubiger bekannt sind.
Hierzu gehören auch Aufwendungen für Nebendienstleistungen im Rahmen des Kreditvertrages, insb. Versicherungsprämien, wenn der Vertragsabschluss über diese Zusatzleistung eine vom Darlehensgeber verlangte Bedingung dafür ist, dass der Kredit überhaupt oder zu den dafür festgelegten Bedingungen vergeben wird. Im Rahmen der kontroversen Bestimmung der Santander Consumer Banque wollte die Hausbank den Eindruck vermitteln, dass eine parallel zum Darlehen zur Sicherung des Darlehens geschlossene Versicherungspolice "freiwillig" war und daher nicht in die Ermittlung des Jahreszinses einbezogen wurde.
Obwohl die fragliche Bestimmung die Bezeichnung "freiwillige Versicherung" trägt, sehen die verschiedenen Teile der Bestimmung eine Reihe von Einschränkungen der "freiwilligen Natur" im Interesse der Banken vor: - Der Übertragungsbeschluss der Versicherungspolice zugunsten der Hausbank. - Unauflösliche Übertragung aller Rechte aus der Versicherungspolice auf die Hausbank.
Der Hinweis auf einen zu geringen Jahresarbeitszins hat eine strikte Rechtsfolge: Nach dem Konsumkreditgesetz muss die Hausbank die berechneten Lastschriftenzinsen so korrigieren (senken!), dass sie dem zu geringen Jahresarbeitszins unter Beachtung anderer vertraglicher Punkte entspricht. Konkret heißt das, dass alle Darlehensnehmer eines nach dem 10. Juni 2010 mit der Santander Consumer Banque abgeschlossenen Konsumentenkredits berechtigt sind, von der Santander Consumer Banque aus eigenem Antrieb die Darlehensraten nachrechnen zu lassen und die Darlehensnehmer über die in der Zukunft zu leistenden (niedrigeren) Tranchen und bei bereits gezahlten Tranchen über die Überverzinsung des zu bezahlenden Kapitals und damit über einen neuen (niedrigeren) Restbestand zu informieren.
Nach der Doktrin können Schuldner auch die fälligen Darlehensraten behalten, bis die Hausbank dieser Pflicht nachgekommen ist. "Die VKI wird die betreffenden Schuldner der Santander Consumer Banks bei der Durchsetzung dieser Rechte gegenüber der Hausbank unterstützen", verkündet Dr. Peter Kolba, Head of Legal Affairs beim VKI. "Die Anmeldung für die Inkassokampagne ist für Interessierte unter www.verbraucherrecht.at kostenfrei und wir werden die Kontoauszüge und Korrekturen der Hausbank anfordern und überprüfen.
Bei einem Darlehen über EUR 30000 kann die Zinssenkung mehrere tausend EUR ausmachen.
Die Datenerhebung beim Kreditantrag erfolgt durch: smava GmbH Kopernikusstr. 35 10243 Berlin E-Mail: info@smava.de Internet: www.smava.de Hotline: 0800 - 0700 620 (Servicezeiten: Mo-Fr 8-20 Uhr, Sa 10-15 Uhr) Fax: 0180 5 700 621 (0,14 €/Min aus dem Festnetz, Mobilfunk max. 0,42 €/Min) Vertretungsberechtigte Geschäftsführer: Alexander Artopé (Gründer), Eckart Vierkant (Gründer), Sebastian Bielski Verantwortlicher für journalistisch-redaktionelle Inhalte gem. § 55 II RStV: Alexander Artopé Datenschutzbeauftragter: Thorsten Feldmann, L.L.M. Registergericht: Amtsgericht Charlottenburg, Berlin Registernummer: HRB 97913 Umsatzsteuer-ID: DE244228123 Impressum