Barclay Bank Erfahrungen

Gegenüber der FT teilten zwei Stellen mit, dass der Vorsitzende von Barclays, John McFarlane, eine Fusion mit Standard Chartered (STAN 606,3 -1,64%) vorziehen würde - jedenfalls in der Theorien. Er wird von Gerry Grimstone unterstuetzt, der Barclays International leitet. Es fanden Gespräche zwischen den Geschäftsführern der beiden Häuser statt, um über die möglichen Synergieeffekte einer Fusion zu diskutieren.

Eine Fusion zwischen Barclays und Standard Chartered ist nach Ansicht der englischen Tageszeitung nur eine von vielen möglichen Maßnahmen, die gegenwärtig durchgeführt werden. Repatriierung des Kapitals an die Anteilseigner, Ausweitung des UK-Heimatgeschäfts und "hypothetische Kombinationen" mit anderen Kreditinstituten, darunter die Deutsche Bank, die Schweizerische Credit Suisse (CSGN 11,78 -1,22%) und die Singapore DBS.

Barclays, Standard Chartered und Credit Suisse nehmen nicht Stellung zum FT-Artikel. Der Barclays scannt zurzeit den Blickwinkel, eine Seite kommt zu Wort - so wie es andere Kreditinstitute regelmäßig tun würden.

Barclays: Steht das schweizerische Private Banking jetzt zum Kauf?

Das Privatkundengeschäft der englischen Großbank Barclays will anscheinend deutlich reduziert werden. Schon bevor sich Jes Staley (Bild unten) auf den Chefstuhl setzt, kocht die Gerüchteküche der englischen Bank Barclays. Ich habe jetzt gelernt. Der 58-jährige American Staley will sich laut Bloomberg nur auf wenige Schlüsselmärkte in der Vermögensverwaltung ausrichten.

Auf der anderen Seite sucht Barclays Käufer für das Privatkundengeschäft in Asien, wo den Engländern die notwendige Masse zu fehlen scheint. Ich habe jetzt gelernt. Aber auch die Vermögensverwaltung in der Schweiz. Nach Angaben von Investmentbanken erstellt die Barclays Bank (Schweiz) ein Veräußerungsmandat für die Vermögensverwaltungseinheit. Der gute Kenner britischer Geschäfte in der Schweiz sagt wiederum, dass ein Veräussern der Wealth-Management-Sparte ihn nicht " überrascht " hätte.

Um so bedenklicher ist dies, als der Barclays Bank (Schweiz) die kritische Masse in der Vermögensverwaltung fehlt. Francesco Grösoli, Head of Wealth and Investment Managment in Europa, hat bei Barclays eine andere Sichtweise. Der Barclays ist hier, um zu überleben, fährt er fort. Kein Wunder, dass in den letzten Jahren immer mehr ausländische Banken ihre Filialen in der Schweiz aufgelöst haben, darunter einige englische Akteure wie Coutts, Lloyds Private Banking und Standard Chartered.

Gemäss einer Untersuchung der SBVg sind allein zwischen 2010 und 2014 nicht weniger als 36 ausländische Banken aus der Schweiz verschollen. Zudem steht die Vermögensbewirtschaftung bei Barclays unter Zugzwang. Bloomberg zufolge verzeichnet das globale Vermögensverwaltungsunternehmen von Barclays im vierten aufeinander folgenden Vierteljahr rückläufige Erlöse. In der Barclays Bank (Schweiz), die neben ihrer Hausbank auch ein Investmentbanking-Geschäft in der Schweiz betreibt, gingen die betreuten Vermögenswerte 2014 um 5 Prozentpunkte auf CHF 11,8 Mrd. zurück; nach einem Minus von CHF 42 Mio. im Jahr 2013 konnte die Bank dennoch einen Überschuss von CHF 5 Mio. ausweisen.

Es wird interessant sein zu sehen, was Barclays CEO Staley angesichts dieser Entwicklung tun wird.